Heute werfen wir gemeinsam einen Blick auf Ursprung, Bedeutung & globale Rituale des Muttertages. Für viele ist Muttertag, wie wir ihn kennen, ein Tag für Blumen, Gedichte & gedeckte Frühstückstische. Und auch wenn ich das alles sehr mag & zu schätzen weiß, ist der Muttertag weit mehr als ein kommerzieller Anlass für Blumen (Blogartikel: Die Sprache der Blumen) & Pralinen. Doch in seiner Tiefe ist er weit mehr: ein kollektiver Moment der Rückverbindung mit dem Weiblichen, mit unserer Mutterlinie & mit den Göttinnen aller Zeiten.
Mehr als nur ein Feiertag
In seiner tieferen, ursprünglichen Bedeutung ist er ein Tor in die uralte Weisheit des Matriarchats – ein heiliger Tag zur Ehrung derjenigen, die Leben geben, nähren & hüten: unsere Mütter, Ahninnen & Muttergöttinnen. Im Licht des Matriarchats – das nicht Herrschaft bedeutet, sondern Fürsorge, Gemeinschaft & Balance – wird dieser Tag zu einem heiligen Ritual. Es ist eine Einladung, das Weibliche nicht nur im Außen, sondern auch in uns selbst zu ehren.

Im matriarchalen Weltbild steht die Mutter nicht nur biologisch, sondern auch spirituell im Zentrum des Lebens. Sie ist Quelle, Verbindung & Erinnerung. Ein lebendiges Gefäß der Weisheit, das sich über Generationen hinweg entfaltet. Wenn wir am Muttertag unsere Mütter ehren, ehren wir auch das Netz der Ahninnen, das uns trägt. Jene, die vor uns kamen, uns formten & uns träumten.
Die Mutter als Ursprung – in Fleisch & Geist
Unsere leibliche Mutter ist der „erste Tempel“, den wir betreten. Sie gebar uns, nährte uns mit ihrem Körper & hielt uns durch ihre Liebe.
Sie ist das greifbare Band zur Großen Mutter – jener universellen Urkraft, die in allen Kulturen als Göttin verehrt wurde & heute noch wird: Isis, Gaia, Demeter, Freya, Maria – Namen vieler Gesichter derselben schöpferischen Energie.

Wenn wir die Augen schließen, können wir sie spüren – die Hände der Ahninnen auf unseren Schultern, das Flüstern in unseren Herzen. Sie erinnern uns daran, wer wir sind, woher wir kommen & wohin wir gehen.
Historische Wurzeln: von Göttinnenkult bis Kriegsprotest
Viele sind überrascht zu erfahren, dass der Muttertag nicht auf Floristen oder Werbekampagnen zurückgeht. Seine Ursprünge reichen viel weiter:
- Antikes Griechenland & Rom: Schon vor über 2.000 Jahren ehrten Griechen Rhea, die “Mutter der Götter”, mit Frühlingsfesten. In Rom feierten Menschen die Göttin Cybele mit rituellen Gesängen & Opfergaben – oft verbunden mit der Idee der Mutter Erde, der großen Gebärerin.
- Matriarchale Kulturen: In vielen indigenen & frühen europäischen Gesellschaften stand das Weibliche im Zentrum – nicht als Gegenmacht, sondern als Lebensquelle. Hier wurden Mütter, Großmütter & Erdmütter zyklisch gefeiert. Der Jahreskreis war voller Feste zu Ehren von Fruchtbarkeit, Pflege, Geburt & Ernte.
- Julia Ward Howe (1870): In den USA entstand ein früher Muttertag als feministischer Friedensaufruf. Howe, eine abolitionistische Aktivistin, rief Mütter auf, sich gegen Krieg zu stellen – als Hüterinnen des Lebens. Ihr Manifest war ein Protest gegen Gewalt & ein Ruf nach mütterlicher Verantwortung für das Kollektiv.
Ein Blick über den Tellerrand hinaus
Nepal & Indien:
Dort wird die Mutter nicht nur mit Blumen beschenkt, sondern es ist auch üblich, zu einem heiligen Gewässer zu pilgern, wenn die Mutter verstorben ist. Die Verbindung zur spirituellen Welt spielt eine zentrale Rolle.
Mexiko:
Der 10. Mai ist dort ein großes Fest mit Mariachi-Musik, Tanz & Altären für lebende wie verstorbene Mütter. In vielen Haushalten wird eine Marienfigur geschmückt – als Brücke zur Muttergöttin.
Äthiopien:
Hier feiert man Antrosht, ein dreitägiges Ritual zu Ehren der Mütter nach der Regenzeit – mit rituellen Speisen, Liedern & Ahnenverehrung.
Japan:
Die Mutter wird als kultivierte & starke Figur verehrt. Kinder malen ihr Portrait oder schreiben Gedichte. Es gibt eine stille, ehrfürchtige Feier mit Tee, Blumen & Respektsgesten.
Der moderne Muttertag – eine Einladung zur bewussten Rückkehr
Heute können wir uns entscheiden: Machen wir den Muttertag zu einem oberflächlichen Ereignis – oder zu einer Reise zu unseren spirituellen Wurzeln?
In einer Zeit, in der das Weibliche – in uns allen – lange verdrängt wurde, kann dieser Tag zur sanften Revolution werden: Ein Tag, an dem wir uns rückverbinden mit dem Netz der Ahninnen, mit der Göttin in uns, mit der Kraft des Lebens selbst. ❤️
Ob du selbst Mutter bist oder Tochter, Enkelin, Schwester oder Suchende – der Ruf der Großen Mutter gilt uns allen.
Ein Ritual der Rückverbindung
Zünde heute eine Kerze für deine Mutter – ob sie unter den Lebenden weilt oder in anderen Welten tanzt. Stelle ein Foto oder einen Gegenstand, der sie repräsentiert, auf einen kleinen Altar.
Füge Blumen, Wasser & etwas Erde hinzu – Symbole von Leben, Emotion & Beständigkeit. Rufe ihre Energie in dein Feld & danke ihr, für das Geschenk des Lebens, für die Lektionen & für die Liebe, in welcher Form auch immer sie sich gezeigt hat.
Gehe dann tiefer: Lade deine Ahninnen ein, die du kennst & jene, die im Nebel der Geschichte stehen. Sprich ihre Namen, wenn du sie kennst. Bitte um Führung, um Schutz & um Erinnerung.
Und schließlich: Ehre die Große Mutter. Jene, die durch alle von ihnen wirkt. Singe ihr ein Lied, flüstere ein Gebet, tanze barfuß auf der Erde & erinnere dich:
Du bist ihr Kind.
Muttertag als spiritueller Akt
Wenn wir den Muttertag in diesem Licht betrachten, wird er zu einem magischen Akt der Rückverbindung. Ein Moment, in dem die Gegenwart & die Ewigkeit ineinanderfließen. Ein Tag, an dem wir nicht nur danken, sondern uns wiederverankern in dem matriarchalen Netz, das Leben, Weisheit & Liebe webt.
Heute ehren wir nicht nur das Weibliche unserer Mütter, sondern auch unsere eigene Weiblichkeit, in unserer Geschichte & in der spirituellen Dimension des Seins.

Denn jede Mutter ist eine Göttin & jede Göttin eine Mutter.
🫶🏼
Mein Geschenk für dich
Für alle, die tiefer eintauchen wollen, habe ich ein lichtvolles Ritual & eine Visualisierung kreiert.
Denn Du bist die Tochter von vielen Müttern.
Und du trägst ihr Licht weiter.
🫶🏼
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