Das gibt es doch nicht! Doch das gibt es!

Auf Instagram hast du es sicherlich bereits mit bekommen oder sogar in meinem Newsletter darüber gelesen. Ich, als echte Hexe, war in einer Kirchengemeinde zu Gast und leitete einen Kreativabend an.
Wie es dazu kam und was ich dort gemacht habe erfährst du in diesem Blogbeitrag. Außerdem teile ich zusammenfassend alle Eindrücke des Abends mit dir. Du willst die exklusiven Blicke hinter die Kulissen in Zukunft nicht mehr verpassen? Abonniere gleich den Newsletter. 👇🏼
* Bild ist KI generiert und mit Canva bearbeitet
Wie die Hexe in das Kantorat der Kirchengemeinde kam
Seit über 10 Jahren lebe ich in Vach, einem Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Fürth, im bayrischen Regierungsbezirk Mittelfranken. In der Vacher Kirchengemeinde gibt es neben einem Männerstammtisch und verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen, auch die „Vachfrauen“, die sich jeden ersten Mittwoch im Monat treffen. Vor vielen Jahren nahm ich selbst an einigen Treffen der Vachfrauen teil und lernte z.B. einige interessante Dinge über Vach und seine Geschichte, in einem bebilderten Vortrag einer gebürtigen Vacher Familie, kennen.
Ich kann mich auch noch all zu gut an das „gesellige Miteinander unterm Ginkobaum“ erinnern. An diesem Abend erfuhr ich, im Gespräch mit einer alteingesennen Vacherin, das schaurige Geheimnis über den ehemaligen Bauernhof, den ich bewohne 😱 Was für ein Geheimnis das ist, erfährst du hier.
Jedenfalls befand ich mich seit noch im Emailverteiler.
Als ich vor einiger Zeit wieder eine Email mit den nächsten Terminen und geplanten Aktionen bekam, kam mir plötzlich die Idee! Ich verfasste eine Antwortmail, in der ich vorschlug einen Kreativabend an zu bieten und wartete gespannt auf die Reaktion. Aber es kam erstmal nichts und dann dämmerte es mir plötzlich. Meine Email landete wahrscheinlich auf Grund des Namens „Kunsthexe“ im Spamordner.
Zwei Tage später bekam ich eine WhatsApp von meiner Nachbarin: „Wir planen am Mittwoch die nächsten Termine der Vachfrauen und ich wollte mal fragen, was du inzwischen so alles anbietest.“ Der ein oder andere würde das vermutlich als „lustigen Zufall“ abtun, aber ich glaube nicht an Zufälle und weiß, dass nichts im Leben ohne Grund geschieht. Das Universum bot mir eine zweite Chance ☺️ und ich nutzte sie! Nach einem kurzem Austausch stand der Termin fest und ich fing an, mir ein Motiv zu überlegen. Ich machte mich sofort daran zwei Bilder zu entwerfen und zu malen.
Der Text für das Gemeindeblatt
Als ich kurze Zeit später gebeten wurde einen kurzen Text für das Gemeindeblatt zu schreiben, wurde es mir plötzlich etwas mulmig und Zweifel kamen auf.
Ich sollte etwas über den Abend schreiben und mich vorstellen. Als freifliegende Kunsthexe. Es ist aber ein großer Unterschied ob man sich im Internet als Hexe outet oder im echten Leben. Vor zwei Jahren richtete ich bereits meinen öffentlichen Instagramkanal ein, aber erst ein Jahr später fasste ich den Mut meinen Namen und mein Gesicht zu zeigen. Im echten Leben wussten damals nur meine engste Familie, Freunde und zwei Arbeitskolleginnen davon. Dann machte ich mich nebenberuflich selbständig und beschloss den Namen „freifliegende Kunsthexe“ ganz offiziell dafür zu nutzen. Das war mein Arschtritt an mich selbst, der mich endgültig aus dem Schutz der Besenkammer ins Freie katapultierte. ☺️
Nun saß ich da, vor meinem Laptop und versuchte einen passenden Text, über mich, für das Gemeindeblatt zu verfassen. Meine Gedanken verselbständigten sich:
Eine Hexe, die im Gemeindehaus der Kirche einen Workshop leitet? Darf ich das als Hexe überhaupt? Will ich das überhaupt? Was könnte das für Folgen für mich haben? Wird man positiv oder negativ darauf reagieren? Wird man mich für verrückt erklären?

Denn die Hexenwunde ist letztlich nach wie vor tief in uns allen verankert und wirft uns immer wieder aus der Selbstsicherheit zurück in die verschlossene Besenkammer voller Zweifel und Angst.
Wusstest du aber dass die Hexenwunde nicht nur Hexen sondern uns Frauen im allgemeinen betrifft? Daher wird sie oft auch als Schwesternwunde bezeichnet.
Dann schrieb ich einfach drauf los. Ohne weiter nachzudenken, aus dem Bauch heraus. Ich las nochmal Korrektur und drückte auf senden. Jetzt gibt es kein Weg zurück. Ein Gemisch aus Freude, Stolz, Aufregung und Angst brodelte nun in meinem Bauch.
Es ist so weit
Am Mittwoch Morgen ging ich ganz normal zur Arbeit. Als ich nach Hause kam, packte ich die Leinwände, Farben, Pinsel, Becher und alle anderen Utensilien zusammen und lud sie in mein Auto. Dann sammelte ich noch einiges an „Witchy Deko“ zusammen & holte meinen kleinen Hexenbesen.


Zusammen mit meiner Nachbarin fuhr ich ins Kantorat. Sie half mir beim Aufbau. Wir deckten die Arbeitsplätze ein und ich arrangierte die Deko. Jede Teilnehmerin bekam mein Logo als Sticker. Dann kamen auch schon die angemeldeten Frauen. Der Raum füllte sich & meine Angst legte sich.
Ich drapierte meine Flyer, Visitenkarten & das Art Night Werbematerial zusammen mit meinem Hexenbesen, Kerzen, Edelsteinen und Räucherzubehör. Meine meditierende Filzpuppe und meine „Spareule“ rundeten das ganze ab. ☺️

Jetzt geht es los

Zu Beginn des Abends stellte ich mich erstmal vor, erklärte den Teilnehmerinnen den geplanten Ablauf des Abends & gab ihnen eine Einweisung in den Umgang mit dem Material.
Ich präsentierte die Motive und gab ihnen einen groben Überblick über die einzelnen Schritte.
Zur Auswahl standen zwei Motive, die ich selbst für die Vachfrauen kreiert habe:
Motiv 1:
die abstrakte Skyline von Vach


Motiv 2:
das frühlingshafte Farbspektakel
Nachdem wir offene Fragen zu den beiden Motiven klären konnten, mussten sich die Teilnehmerinnen entscheiden. Zu meiner Freude kamen beide Motive sehr gut an und das Verhältnis war relativ ausgeglichen.
Die Skyline von Vach habe ich selbst gezeichnet & als Vorlage für die Teilnehmerinnen vervielfältigt. So mussten sie nur noch die Linien auf ihre Leinwände übertragen.


Die Blumen-Fraktion malte in der Zwischenzeit bereits den Hintergrund des Bildes.
Mit der Nass-in-Nass-Technik wurde zuerst der Himmel mit Weiß & Blautönen gestaltet.
Im zweiten Schritt entstand Pinselstrich für Pinselstrich die Wiese in verschiedenen Grüntönen.
Nachdem die Skyline einen farbigen Anstrich bekommen hat, wurden den Bildern mit der Sprenkel-Technik bunte Farbspritzer verpasst.
Den letzten Feinschliff bildeten die mit Fineliner nachgezogenen Linien der Skyline. Ein wahres Mixed Media Unikat.


Die saftig grünen Wiesen haben indessen auch Farbe bekommen. Verschiedenste Blüten in verschiedenen Farben und Größen krönen die Wiesen zu wahren Blumenwiesen.
Auch diese Bilder wurden zum Abschluss noch mit einigen feinen Farbspritzern fertig gestellt.
Die Ergebnisse sind ein echtes Farbspektakel und trotz der einheitlichen Motive alle unterschiedlich. Und das ist auch gut so! Jede Teilnehmerin konnte ihre Kreativität in das Bild einfließen lassen und ihm ihre persönliche Note geben.

Mein Fazit & Learning
Die Ängste, die sich zu Beginn breit gemacht hatten, als ich den Text für das Gemeindeblatt verfassen sollte, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil. Ich wurde herzlich empfangen und scherzhaft gefragt, ob ich mit dem Besen angereist bin 🤭

Wir haben interessante Gespräche geführt, herzhaft gelacht & hatten alle viel Spaß miteinander.
Am Ende des Abends wurde ich sogar bezüglich möglicher Locations und potentieller Räumlichkeiten beraten.
Es war eine tolle & gewinnbringende Erfahrung, die mich bestärkt hat, meinen Weg weiter zu gehen. Dafür bin ich überaus dankbar 🫶🏼
Und die Moral von der Geschichte? Traue deinen Zweifeln nicht! Wenn du deinem Herzensweg folgst, bist du immer auf dem richtigen Pfad. Und ganz egal wer oder was versucht dich davon ab zu bringen, wird es nicht schaffen ❤️ Bleib dir immer selbst treu und denk dran…
Flieg frei ✨ Bleib magisch ✨ Sei kreativ ✨
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