Das Profilbild – mein Selbstportrait
In diesem Beitrag führe ich dich Schritt für Schritt durch die Entstehung meines Selbstportraits, das zum Profilbild der freifliegenden Kunsthexe geworden ist.
Du darfst diese Anleitung befolgen, um dein eigenes Selbstportrait entstehen zu lassen oder ein Bild von einer anderen Person zu malen (eignet sich hervorragend als Geschenk). Wenn du dein Bild gemalt hast, freue ich mich wenn du mich daran teilhaben lässt. ☺️ Du kannst mich verlinken, wenn du dein Bild auf Social Media teilst & mir bereits folgst oder du nutzt den Hashtag #kunsthexe. Du darfst es mir aber auch gerne per Email an mail@freifliegende-kunsthexe.de schicken.
Material & Tools
- Medium: Leinwand, Papier oder Skizzenblock
- ausgedrucktes Foto der Person, die gemalt werden soll (auf Druckerpapier)
- Graphit-Kopierpapier
- Bleistift
- Acryl-Farben deiner Wahl
Schritt für Schritt Anleitung
1. Die Wahl deines Mediums
Als erstes musst du dir natürlich überlegen, ob du dein Portrait auf einer Leinwand oder auf einem Papier erschaffen möchtest. Willst du dein Bild später aufhängen oder verschenken, empfehle ich dir eine Leinwand oder ein hochwertiges Papier, dass du später in einem passenden Rahmen präsentieren kannst.
Ich habe mich für Aquarell-/ Skizzenblockpapier im DIN A5 Format entscheiden, das ich bei Rossman gekauft habe (unbezahlte Werbung). Mit 180g/m² trägt es selbst mehrere Schichten verschiedener Farben sehr gut.

2. Übertragung der Umrisse des Gesichts

Um die Umrisse deines ausgedruckten Fotos auf das Medium deiner Wahl zu übertragen, verwendest du das Graphit-Papier. Dieses kennst du vielleicht aus Quittungsblöcken oder der gleichen, es gibt es aber auch im Künstlerbedarf oder auf amazon zu kaufen. Dieser Schritt ist besonders Anfängerfreundlich und zeitsparend. Außerdem wird so gewährleistet, dass das Ergebnis möglichst originalgetreu ist.
Ich habe hier das Graphit Kopierpapier von KREUL (unbezahlte Werbung) benutzt, das ich bereits zu Hause hatte.
Um die Linien deines Fotos zu Übertragen, nimmst du nun einen Bogen des Kopierpapieres aus der Verpackung und legst es mit der schwarzen Seite auf dein Medium. Um dem Verrutschen vorzubeugen, fixiere ich mir das Graphit-Papier gerne mit einem Stück Kreppband.
Nun legst du dein Foto darüber und fährst alle wichtigen Umrisse, mit einem spitzen Bleistift nach. Ich empfehle dir, das Foto ebenfalls mit einem Streifen Kreppband an einer Stelle zu fixieren.

3. Individualität der Person (Alleinstellungsmerkmal)
An dieser Stelle geht es darum, dem Portrait ein individuelles Attribut hinzu zu fügen. Dies könnte ein besonders auffälliges äußerliches Merkmal sein oder etwas, dass eine spezifische Charaktereigenschaft, eine besondere Gabe, das Kraft- oder Lieblingstier usw. der Person darstellt. Du kannst hier sehr kreativ werden, denn es geht darum, das dar zu stellen, was du individuell mit dir selbst oder der Person verbindest.
Ich entschied mich für die Eule, da ich diese mit Wissen & Weisheit verbinde.
Seit jeher fasziniert sie die Menschen, weswegen sich viele verschiedene Mythen & Legenden um sie ranken. In den vielen verschiedenen Kulturen werden ihnen allerdings sehr unterschiedliche – sogar widersprüchliche- Bedeutungen zugeschrieben. So gelten sie beispielsweise in einer Kultur als gefürchtete Totenvögel, die Leid & Tod bringen, in einer Anderen werden sie hingegen als Lieblingsvogel der Göttin Athene und als Glückssymbol gesehen, die symbolisch für den Sieg stehen. Für mich persönlich hat die Eule eine sehr positive Bedeutung & symbolisiert meinen Wissensdurst und mein eigenes Bestreben nach Weisheit.
Nachdem du dich entschieden hast, mit welchem Symbol du dein Portrait individualisieren möchtest, skizzierst du dieses freihändig mit einem Bleistift an die gewünschte Stelle oder suchst dir ein passendes Foto im Internet, aus Zeitschriften etc. und überträgst dieses mit dem Graphit-Papier, wie im 2. Schritt.
4. Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Nachdem der Umriss deines Portraits gezeichnet ist & du deine Personalisierung hin zu gefügt hast, ist es nun Zeit für den ersten „Anstrich“. Dieses Tutorial ist auf die Verwendung von Acryl-Farben ausgelegt. Du kannst natürlich auch andere Arten von Farben verwenden, wie z.B. Aquarell, allerdings ist das Vorgehen dann komplett anders und für dieses Tutorial ungeeignet.

Du suchst dir als erstes die Grundfarbe des Hintergrundes aus & überlegst dir ein grobes Farbkonzept für dein Bild. Überlege dir an der Stelle, welche Farbe welche Bedeutung für dich hat oder Recherchiere kurz dazu im Internet. Dort findest du viele Artikel über die psychologische Wirkung von Farben und zur Lehre der Farben.
Da Gelb eine meiner Lieblingsfarben ist & für Gesundheit, Heiterkeit & Optimismus steht, habe ich den Hintergrund mit „acrylic primary yellow no.06 von Van Bleiswijck“ grundiert. Das Gesicht und andere sichtbare Körperstellen, wie z.B. die Arme, kannst du in einem Hautton oder aber auch in einer beliebigen Farbe anmalen.
Da es ein abstraktes und kein realistisches Profil ist, kannst du dich austoben.
Die hier verwendeten Acrylfarben, sind ein Sammelsurium von verschiedenen Herstellern, die ich irgendwann mal günstig bei irgendwelchen Discountern gekauft habe. Ich habe mich bewusst gegen teure Marken-Farben aus dem Künstlerbedarf entschieden, da ich das Tutorial möglichst einfach & praktikabel halten wollte.
Nachdem die erste Schicht gut getrocknet ist, folgt der zweite Farbauftrag.
Es ist wirklich WICHTIG dass die erste Farbschicht komplett trocken ist, da sich die Farben sonst vermischen, wenn du sie Nass-in-Nass aufträgst!
Ich habe mehrere Grüntöne und etwas Schwarz aufgetragen & sofort mit dem Ende eines Pinsels mehrere verschiedene Muster und Symbole in die feuchte Farbe eingeritzt.

Du malst außerdem auch alle anderen Oberflächen, wie z.B. das Shirt und die Eule aus. Auch diese Schicht lässt du wieder gut trocknen, bevor du dein Bild weiter bearbeitest.
5. Die Details
Nun bringst du eine weitere Farbschicht auf und kreierst die ersten Details. Du gestaltest die Haare, eine Kopfbedeckung, das Oberteil, Schmuck usw. Lass deiner Kreativität freien Lauf. Besonderes Augenmerk solltest du nun auch auf das Gesicht und vor allem die Augen legen, denn diese verleihen dem Portrait ihren Ausdruck.

Ich habe mich hier für Blätter als Haare entschieden, da dies die natürliche Verbundenheit zur Natur symbolisieren soll. Dies wird von den drei roten Kreisen für die Rosen, die als Haarschmuck dienen, ergänzt. Außerdem hab ich mittels Graphit-Papier das Muster der „Blume des Lebens“ auf das Shirt übertragen und es ausgemalt.
Die Eule habe ich in Weiß grundiert & mit mehreren Braun- & Grautönen Details in die noch nasse weiße Farbe eingepinselt.
Der Hintergrund erhielt auch noch eine weitere, etwas dunklere Farbschicht.
6. Das „i Tüpfelchen“ – der Feinschliff
Dein Portrait sieht jetzt schon sehr gut aus! Es fehlen nur noch einige Feinheiten, die deinem Bild das gewisse Etwas, das „i Tüpfelchen“ verleihen. Highlights hier & da. Im letzten Schritt geht es nur noch darum, hier & da kleine Details ein zu fügen und Highlights hervor zu heben.
Die Blätter der Haare, sowie die Rosen, bekamen in mehreren Schichten hellere Details (du arbeitest hier vom dunkelsten Ton, immer eine Nuance heller, bis zum hellsten Ton).
Außerdem fügte ich den Mond & die Umrisse von Wolken in den Hintergrund ein, da ich in meiner spirituellen Praxis viel mit der Mondin arbeite & davon überzeugt bin, dass sich die Mondphasen auf uns Menschen – vor allem aber auf uns zyklische Wesen – auswirken.

Je nach dem ob es zum Stil deines Bildes passt bzw. ob es dir persönlich gefällt, kannst du die aussagekräftigsten Linien mit einem schwarzen Stift (z.B. Edding) nachspuren. Ich habe das in meinem Bild z.B. in meinem Gesicht & im Gesicht der Eule gemacht. Darüber hinaus hab ich den Blättern & den Federn, mit dieser Technik, etwas mehr Tiefe verliehen.

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